JOURNAL-B.CH – Vorbei ist nicht vorbei. «Zeichen der Erinnerung» (ZEDER) heisst das Projekt des Kantons Bern, bei dem erinnert werden soll an die Zeit der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981. Das Berner «Zeichen der Erinnerung» läuft seit zwei Wochen. 166 Gemeinden machen mit, darunter auch die Stadt Bern. Auf dem Bahnhofsplatz und rund um das Kornhaus regt eine Plakatausstellung zum Stehenbleiben und Nachdenken an. Beim Berner ‘Zeichen der Erinnerung’ sind 166 Gemeinden dabei. Mit diesen erreichen wir 75% der Berner Bevölkerung sehr direkt. Und während wir hier versammelt sind, sind an gegen 100 Orten im ganzen Kanton Vorbereitungen im Gange, um heute Abend ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.» Christine Häsler: «Liebe Ursula Biondi, chère Liselotte Gerber, lieber Heinz Kräuchi, lieber Alfred Ryter, lieber Christian Studer, liebe Uschi Waser
Ich freue mich, Sie alle persönlich zu treffen. Ihnen allen, Ihrer Kraft, Ihrem Mut und Ihrer Bereitschaft zu sprechen, verdanken wir, dass die Geschichten der Verdingkinder und der Opfer von administrativer Willkür nicht vergessen gehen. Diese Geschichten all jener vielen Kinder und Erwachsenen, denen die Behörden Unrecht getan und unendliches Leid zugefügt haben, sie zerreissen uns das Herz.
Ein Reissnagel, gestaltet vom Grafiker Claude Kuhn, symbolisiert das Projekt: Es soll haften bleiben, es sticht und schmerzt.