Jugendzeit und Vormundschaft
«Mit 6 Jahren kam dann der Moment wo das Besuchsrecht eigeleitet wurde und so musste ich einmal im Monat zu meiner Mutter die ich nicht kannte und auch nicht wollte unter grossen Tränen und habe mich immer unter einem grossen Tisch versteckt aber man hat mich hervor gezerrt der Vormund. Und zur Mutter gebracht! Das ging immer so weiter! Als ich gut 8 Jahre war hat man mich unter Zwang von meinen geliebten Grosseltern weggeholt. Alles schreiben von Ihnen hat nichts gebracht an die Vormundschaft. Das Kindswohl wurde nicht berücksichtigt? Dann ging meine Leidenszeit so richtig los! Es hiess nur das Kind gehört zur Mutter trotzdem sie auch nicht den besten Lebenswandel hatten und der Vormund ihr hörig war etc.! Auch als Kind sieht man sehr viel. Ich war sehr unglücklich in dieser Familie und später musste ich erfahren aus meinen Unterlagen das man mich sogar zu Verwandten von meinem Stiefvater eigentlich bringen wollten! Ich ging dann in Altstetten zur Schule und meine Grossmutter hat einen Weg gefunden dass wir wieder zueinander kommen konnten. Sie haben immer wieder den Wohnort gewechselt hier in Zürich! Ab und zu bekam ich in der Pause eine kleine Puppe von einer Kameradin und dort musste ich den Kopf entfernen und da war ein Zettel wie ich Sie finden kann mit dem Tram und das Geld dafür war ich glücklich und Schwupps war ich bei Ihnen. Aber leider war die Polizei fast so schnell! Und ich landete wieder auf dem Polizeiposten in Altstetten und niemand half mir!
Gefängnisleben in Loryheim
So ergingst mir mehrere Jahre, meine zwei schlimmsten Erfahrungen waren als ich mal wieder ausgebüchst war und bei meinen Grosseltern in Oberkulm war und eine kurze Weile dort zur Schule ging ist es etwas länger gegangen bis man mich fand! Aber kurze Freude eines Tages klopfte es am Klassenzimmer und der Vormund plus Mutter und noch jemand von der Polizei stand vor der Tür. Dann gings wieder nach Zürich: Ich wurde im Auto mit dem Kopf runter gedrückt und den Mund zugehalten vom Vormund das ich nicht nach meiner Grossmutter schreien konnte die nebenan am Brunnen Wasser holte? Dann gab’s ein wenig Ruhe bis ich auf einem Sonntags Spaziergang im Feld einen Töff hörte wo mein Onkel drauf Warda ging’s in mir durch und ich sprang sofort von der Mutter weg auf den Töff zu meiner Grossmutter in die Arme. Das weiss man nicht wenn man es nicht erlebt hat wie viel Glück das für ein kleines Mädchen bedeuten kann? Aber auch das kam nicht gut! Meine Grossmutter hatte ein Zimmer ausserhalb einer Wohnung gemietet mit einer Tochter also einer Tante zusammen und dorthin brachte mich dann der Onkel! Es war eine warme Sommernacht und die Grossmutter hat mich zu Ihr ins Bett genommen da nur zwei Betten vorhanden waren. Ich weiss noch genau es war im zweiten Stock und wir hatten die Läden gestellt: Plötzlich klopfte es an der Tür und es hiess sofort aufmachen Polizei wir wissen das Ihr hier seid. Mir waren ganz ruhig! Und ich hatte furchtbare Angst vor der Polizei: Was ich heute noch habe in gewissen Situationen! Das ging eine Weile so weiter und dann war plötzlich Ruhe: Auf einmal da ich vorab im Bett lag stupfte mich etwas am Arm und ich schrie! Später hab ich erfahren das es die Feuerwehr war die mit der Leiter rauf kam. Und Schwupps stand die Polizei wieder an der Tür und rief wenn Ihr jetzt nicht öffnet brechen wir die Tür auf. Mir mussten uns dem Schicksal fügen und uns vor der Polizei anziehen. Dann ging’s mit dem Überfallauto auf den Posten und mich mit diesem Auto unter Polizeibegleitung morgens um 2 Uhr zu meiner Mutter.
Weiss die Vormundschaft eigentlich was man mit diesen Sachen einem Kind auf Lebzeiten antut? Ich musste mit 12 Jahren immer meine neugeborene Schwester in die Krippe bringen und nach der Schule keine Freizeit musste haushalten kochen etc. und die Aufgaben durfte ich erst in der Nacht machen wann ich schon müde war und immer wieder Fehler gab und ich dann vom Stiefvater Schläge bekam und Er mir Seiten aus dem Heft riss! Ich hatte furchtbare Angst vor Ihm. Er war ein Thyrann. Jetzt kommt das schrecklichste noch dazu. Ich war gut 13 Jahre alt und meine Mutter ging in den Turnverein als mein Vater anfing mich zu betatschen und später zum Sex zu zwingen. Ich musste Ihn auf abartige und perverse Arten befriedigen unter Drohungen, Dabei wurde ich nicht mal aufgeklärt von meiner Mutter. Ich war einfach Mittel zum Zweck.
Als ich es nach gut Zweieinhalbjahren nicht mehr aushielt habe ich mich einer jungen Frau anvertraut so lange hab ich alles erduldet aus Angst! Die hat sofort das meiner Mutter erzählt und ich bin mit grosser Angst nach Hause gegangen. Meine Mutter sass mit dem Stiefvater in der Küche und fragte mich ob das alles wahr sei ich könne es zugeben Er habe es gestanden. Meine Mutter ging am andern Tag zum Vormund was Sie erzählt hat weiss ich nicht! Wenige Tage später hat man mich versorgt wegen zu reicher Fantasie und Gefährdung der Ehe was heute nicht mehr auffindbar ist. Ihm selbst ist nichts passiert und ich wurde versorgt in ein schwersterziehbares Heim für 2-3 Jahre nach Münsingen und mussten dort arbeiten für Gefängnisse und Bauer etc. und die Fenster waren vergittert wie im Gefängnis.Es war ein totales Gefängnisleben im Loryheim wo es noch heute gibt. Hätte ich dort nicht zu einer Lehrerin Vertrauen aufbauen können hätte ich glaub es nicht geschafft. Wenn man abhaute kam man für drei Tage in die Zelle wie im Gefängnis.Sie hat mir mit Ihrem Glauben Kraft gegeben. Ich habe später mein Leben selbst in die Hand genommen und mir nie etwas zu Schulden kommen lassen. Und ich habe zweimal kurz in meine Akten geschaut da war ein Anwalt im blauen Haus dabei und auch seine faulen Sprüche musste ich anhören: Auch steht in meinen Akten wegen zahlreichen Männer. Dabei hätte mir nach all diesen Sachen kein Mann zu nahe kommen müssen. Das war die Amtsvormundschaft und sowas nennte man ein Kind begleiten? Als ich 18 war wurde mein Vormund von der Vormundschaft ausgeschlossen und ging auf Basel in die Chemie. Leider zu spät für mich: Der Neue sagte mir Wortwörtlich sowas wäre bei Ihm nie passiert! Pfui Teufel. Ich wurde ungerecht für drei Jahre ins Schwers Erziehungsheim Loryheim Münsingen mit 16 Jahren für drei Jahre eingewiesen. Dank guter Führung kam ich nach zwei Jahren raus. Dieses Heim gibt’s heute noch! Mein Wunsch ist nur noch das so ein Leid keinem Kind mehr angetan wird. Danke allen aus ganzem Herzen die heute für Gerechtigkeit kämpfen!»
Eure Sylvia