Vortrag: BFF Höhere Fachschulen – Dr. h.c. Ursula Biondi als Zeitzeugin erläuterte den Studierenden der BFF Bern Sozialpädagogik einen vertieften Einblick in die «Administrative-Versorgungen vor 1981» sowie die daraus entstehenden lebenslangen Konsequenzen. Das Wegsperren ausserhalb des Strafrechts war nicht bloss eine Skurrilität schweizerischen Rechts, es hatte System, wie der Schlussbericht der UEK «Organisierte Willkür» aufzeigt. Es gab zu viele Profiteure in Gestalt von Behörden, Institutionen, Industrie usw., die sich dadurch finanzieren und ihre Macht stabilisieren konnten. Es war denn auch nicht nur die Obrigkeit, wie: kommunale Fürsorgekommissionen, Gemeinderäte, Vormünder, usw., die den Entscheid zur Wegsperrung fällte. Nicht selten kam die Massnahme nach Hinweisen aus der Familie, der Nachbarschaft, von Pfarrern oder Lehrern zustande, was die Forscher im UEK-Bericht festhalten. Sie sprechen von «Marginalisierungs-Praktiken, die tief in der schweizerischen Gesellschaft verankert waren».
Fragen die u.a. an die Studierenden gestellt wurden: Was ist heute anders und besser? Wie engagieren wir uns für die Rechte des Einzelnen? Was braucht es, um einen Rückfall in dunkle Zeiten zu verhindern?
Feedback an Ursula Biondi / Klasse SPP24e
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