MANOVA.NEWS Damit es nie wieder geschieht. Textausschnitte: Finstere Vergangenheit: Heimliche Entbindungen und Kindesraub. Nicht nur in der Schweiz: In den 1950er- und 1960er-Jahren wurden junge unverheiratete Mütter oft gezwungen, an speziellen Orten heimlich zu entbinden und ihr Kind zur Adoption freizugeben. – Diese Verbrechen endeten erst um 1980. – „Administrativ versorgt“ und ihrer Kinder beraubt wurden unverheiratete Jungmütter in der Schweiz noch bis 1981. Eine offizielle „Entschuldigung“ durch den Bundesrat erfolgte erst im Jahr 2010. Die Aufarbeitung ist vor allem Ursula Biondi zu verdanken. Sie „landete 1966 mit 17 Jahren als Schwangere in der Strafanstalt Hindelbank — ohne eine Straftat begangen zu haben. Die Vormundschaftsbehörde hatte zu dieser ‚erzieherischen Maßnahme‘ gegriffen, weil Ursula sich in einen geschiedenen, sieben Jahre älteren Mann verliebt hatte und minderjährig schwanger wurde“.

Foyer Public Theater Basel – Diskussion «Rechtlos und versklavt in der Schweiz» Auf- und Verarbeitung eines dunklen Kapitels. Im Foyer Public kommen am 23. Februar Lukas Bärfuss, Ursula Biondi und Yves Demuth zum Thema der administrativ Versorgten ins Gespräch. Es geht um die Schicksale der Menschen, die in der Schweiz ohne Urteil weggesperrt wurden und um die Folgen davon.
Auf- und Verarbeitung eines dunklen Kapitels | BaselLive
Dankesmails

Vortrag: BFF Höhere Fachschulen – Dr. h.c. Ursula Biondi als Zeitzeugin erläuterte den Studierenden der BFF Bern Sozialpädagogik einen vertieften Einblick in die «Administrative-Versorgungen vor 1981» sowie die daraus entstehenden lebenslangen Konsequenzen. Das Wegsperren ausserhalb des Strafrechts war nicht bloss eine Skurrilität schweizerischen Rechts, es hatte System, wie der Schlussbericht der UEK «Organisierte Willkür» aufzeigt. Es gab zu viele Profiteure in Gestalt von Behörden, Institutionen, Industrie usw., die sich dadurch finanzieren und ihre Macht stabilisieren konnten. Es war denn auch nicht nur die Obrigkeit, wie: kommunale Fürsorgekommissionen, Gemeinderäte, Vormünder, usw., die den Entscheid zur Wegsperrung fällte. Nicht selten kam die Massnahme nach Hinweisen aus der Familie, der Nachbarschaft, von Pfarrern oder Lehrern zustande, was die Forscher im UEK-Bericht festhalten. Sie sprechen von «Marginalisierungs-Praktiken, die tief in der schweizerischen Gesellschaft verankert waren».
Fragen die u.a. an die Studierenden gestellt wurden: Was ist heute anders und besser? Wie engagieren wir uns für die Rechte des Einzelnen? Was braucht es, um einen Rückfall in dunkle Zeiten zu verhindern?
Feedback an Ursula Biondi / Klasse SPP24e
Weiteres Feedback

Vortrag: BFF Höhere Fachschulen – «Administrativ-Versorgte vor 1981» – Vertiefte Einblicke in das dunkle Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte. Dr. h.c. Ursula Biondi Zeitzeugin erläuterte den Studierenden der BFF Bern Sozialpädagogik u.a., welch traumatische Schicksale hinter dem Begriff «Administrativ-Versorgte» stehen. Das Unrecht, das immense Leid, dass die damaligen Behörden ihr und Tausenden Jugendlichen und Erwachsenen, die meisten aus der Unterschicht, angetan hatten, tragen die Betroffenen bis an ihr Lebensende. Erst 1981 passte die Schweiz ihre Gesetze der Europäischen Menschenrechtskonvention an und verbot diese unmenschliche Praxis.

Vortrag: Thema Administrativ Versorgte – Aufwühlend, ergreifend, Entsetzen, Wut und Unverständnis auslösend: So der Vortrag von Dr. h.c. URSULA BIONDI über Administrativ Versorgte bis 1981.

V.l.n.r.: Lina Gafner, Leiterin Gosteli Archiv, Margrith Gyger, ehem. Säuglingsschwester Mütterheim Hohmad Thun, Dr. h.c. Ursula Biondi, Christine Buchs, Soroptimist Club Thun, Anita Egli, Präsidentin Soroptimist Club Thun, Katharina Ali-Oesch und Andrea de Meuron, beide Gemeinderätinnen Stadt Thun www.soroptimist-thun.ch
Zum Dankes-E-Mail & zu den Statements

BFF Höhere Fachschulen – «Administrativ-Versorgte – Vertiefte Einblicke in das dunkle Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte vor 1981». Dr. h.c. Ursula Biondi erläutert den Studierenden der BFF Bern Sozialpädagogik u.a. was hinter dem Begriff «Administrativ-Versorgte» steht. Rückblickend: Das Unrecht und die Auswirkungen der damaligen Behördenwillkür sind verheerend. Die Erfahrungen in den Anstalten und Gefängnissen, die Isolation sowie die Entlassung ohne Resozialisierung und Lebensperspektiven führten zu Fehlanpassungen in der Gesellschaft und hatten existentielle Beeinträchtigungen der Lebenschancen der Betroffenen zur Folge… Der Kern der jahrzehntelangen Diskussionen und der Grund, warum es schliesslich zur Gesetzgebung kam, kommt im Schlussbericht der UEK im Jahr 2019 mit dem Titel: «Organisierte Willkür – Administrative Versorgungen in der Schweiz 1930–1981» eindeutig zum Ausdruck.

Der 10. September 2010: Ein historischer Meilenstein der Schweizer Sozialgeschichte! 
Zum 14. Mal jährt sich heute der Gedenkanlass im Schloss Hindelbank. Der Gedenkanlass war ein wichtiger Wendepunkt im Prozess der historischen und politischen Aufarbeitung. Er bildete nicht nur den Anstoss mit dem Schuldeingeständnis des Staates für alle weiteren Massnahmen in der Aufarbeitung des dunklen Kapitels der Schweizer Sozialgeschichte, sondern dies führte zu einem Paradigmenwechsel im Umgang der Schweiz nicht nur mit den administrativ versorgten Menschen, sondern auch mit ehemaligen Verdingkindern, Heimkindern, Zwangsadoptierten, Zwangssterilisierten, Medikamentenversuche, usw.  Dank des mutigen Engagements der *Betroffenen setzte ab den 2010er Jahren eine umfassendere wissenschaftliche und politische Aufarbeitung dieses Aspekts der Schweizer Sozialgeschichte ein. *Bis zur offiziellen Entschuldigung am 10. September 2010 im Schloss Hindelbank, gab es nur ganz wenige Betroffene, die sich in der grossen Öffentlichkeit zu «Outen» wagten.
 

RTS.CH
Tele Top

SRF.CH
Siehe: Öffentliche Entschuldigung

Kanton Bern Staatsarchiv - Jahresbericht 2023 – Berner Zeichen der Erinnerung (ZEDER) S. 15+16 – Das Bundesgesetz über die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 (AFZFG) sieht unter anderem vor, dass die Kantone Zeichen der Erinnerung schaffen. Hervé Gullotti (SP) reichte darauf Bezug nehmend 2019 im Grossen Rat eine Motion ein, welche den Kanton Bern verpflichtete, einen Gedächtnisort für Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen zu schaffen.

BEOBACHTER.CH – Opfer von Behörden – So engagiert sich der Beobachter seit Jahrzehnten – Versorgt, verdingt, zwangsadoptiert: Behördliche Zwangsmassnahmen wirken bis heute nach. Dass der Schrecken aufgearbeitet wird, ist auch dem Beobachter zu verdanken. Textausschnitte: 2000er-Jahre: Betroffene machen Druck  Bei der Aufarbeitung spielten Betroffene die Hauptrolle. Schon früh machten Heimverwahrte auf Missstände aufmerksam. Der Beobachter erhielt immer wieder verzweifelte Briefe von «Versorgten» und prangerte ab den 1960er-Jahren vermehrt Heime an.  Doch das System hinter den «Einzelfällen» wurde bis in die 2000er-Jahre von zu vielen vehement verteidigt. Erst in den Nullerjahren startete ein Umdenken in breiten Schichten und ein Aufarbeitungsprozess.  Ursula Biondi ging mit ihrer Geschichte 2002 an die Öffentlichkeit. «Doch niemand interessierte sich dafür», erzählt sie im Beobachter-Buch «Schweizer Zwangsarbeiterinnen». 

Referat und Austausch: medi | Zentrum für medizinische Bildung | Dr. h.c. Ursula Biondi Zeitzeugin der „FSZM-Administrative Versorgungen vor 1981“ – organisiert von Andreas Greub. 
Im Rahmen der Themenschwerpunkte Ethik/Reflexion, beschäftigen sich die Studierenden des Bildungsgangs Rettungssanität HF unter anderem auch mit der Thematik "Zwangsmassnahmen".

PHBERN – Seminar: «Politische Bildung: Fürsorgerische Zwangsmassnahmen in der Schweiz» – Dr. h.c. Ursula Biondi Zeitzeugin der „FSZM-Administrative Versorgungen vor 1981“. Organisiert von Andreas Stadelmann lic. phil.
Das Zeichen der Erinnerung der Studierenden:

PHBERN – Seminar: «Politische Bildung: Fürsorgerische Zwangsmassnahmen in der Schweiz» – Dr. h.c. Ursula Biondi Zeitzeugin der „FSZM-Administrative Versorgungen vor 1981“.
Organisiert von Andreas Stadelmann lic. phil.
Das Zeichen der Erinnerung der Studierenden:

Vortrag: «Lesegesellschaft Horgen 1802-2024» Vortrag von Dr. h.c. Ursula Biondi – In den Fängen der Fürsorge als administrativ Versorgte und Zwangsarbeiterin 1966 bis 1968. Erst um die Jahrtausendwende hat sie ihr Schweigen gebrochen und seither viel bewirkt, aber dabei auch viel Häme geerntet, bis die Öffentlichkeit das grosse Unrecht wahrgenommen hat. Sie wurde für ihren Einsatz mit mehreren Preisen ausgezeichnet.

«Administrative Versorgungen vor 1981» Zeder-Projekt am OSZ Belp, organisiert von Enrique Gerber. 
Die Zeitzeugin Ursula Biondi erzählte den Schülerinnen und Schülern, was sich hinter dem Amtsbegriff «Administrative Versorgungen vor 1981» verbarg. Das Unrecht, das immense Leid, dass die damaligen Behörden ihr und Tausenden Jugendlichen und Erwachsenen, die meisten aus der Unterschicht, angetan hatten, tragen die Betroffenen bis an ihr Lebensende. Erst 1981 passte die Schweiz ihre Gesetze der Europäischen Menschenrechtskonvention an und verbot diese Praxis.
Seit anfangs 2000 kämpft Ursula Biondi für die Rehabilitation der ehemals administrativ versorgten Menschen vor 1981. Die Entschuldigung von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf vom 10. September 2010 im Schloss Hindelbank war der politische Anstoss für alle weiteren Massnahmen. Damit ist ein Prozess in Gang gekommen, in dem dieses dunkle Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte aufgearbeitet wurde bzw. nach wie vor wird.
Für ihr Engagement zu Gunsten weiterer Opfer der behördlichen Versorgungspraxis bis 1981 wurde Ursula Biondi mit dem Prix Courage 2013 des «Beobachters» ausgezeichnet. Im selben Jahr 2013 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni Fribourg und im Jahr 2015 den Anna-Göldi-Menschenrechtspreis.
Bis heute kämpft sie ununterbrochen für Gerechtigkeit.

Hier die Feedbacks der Schülerinnen und Schüler der 9s3 
 

Referat und Austausch: medi | Zentrum für medizinische Bildung | Dr. h.c. Ursula Biondi Zeitzeugin der „FSZM-Administrative Versorgungen vor 1981“ – organisiert von Andreas Greub. Im Rahmen der Themenschwerpunkte Ethik/Reflexion, beschäftigen sich die Studierenden des Bildungsgangs Rettungssanität HF unter anderem auch mit der Thematik "Zwangsmassnahmen".