BFF Höhere Fachschulen – «Administrativ-Versorgte – Vertiefte Einblicke in das dunkle Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte vor 1981». Dr. h.c. Ursula Biondi erläutert den Studierenden der BFF Bern Sozialpädagogik u.a. was hinter dem Begriff «Administrativ-Versorgte» steht. Rückblickend: Das Unrecht und die Auswirkungen der damaligen Behördenwillkür sind verheerend. Die Erfahrungen in den Anstalten und Gefängnissen, die Isolation sowie die Entlassung ohne Resozialisierung und Lebensperspektiven führten zu Fehlanpassungen in der Gesellschaft und hatten existentielle Beeinträchtigungen der Lebenschancen der Betroffenen zur Folge… Der Kern der jahrzehntelangen Diskussionen und der Grund, warum es schliesslich zur Gesetzgebung kam, kommt im Schlussbericht der UEK im Jahr 2019 mit dem Titel: «Organisierte Willkür – Administrative Versorgungen in der Schweiz 1930–1981» eindeutig zum Ausdruck.

Der 10. September 2010: Ein historischer Meilenstein der Schweizer Sozialgeschichte! 
Zum 14. Mal jährt sich heute der Gedenkanlass im Schloss Hindelbank. Der Gedenkanlass war ein wichtiger Wendepunkt im Prozess der historischen und politischen Aufarbeitung. Er bildete nicht nur den Anstoss mit dem Schuldeingeständnis des Staates für alle weiteren Massnahmen in der Aufarbeitung des dunklen Kapitels der Schweizer Sozialgeschichte, sondern dies führte zu einem Paradigmenwechsel im Umgang der Schweiz nicht nur mit den administrativ versorgten Menschen, sondern auch mit ehemaligen Verdingkindern, Heimkindern, Zwangsadoptierten, Zwangssterilisierten, Medikamentenversuche, usw.  Dank des mutigen Engagements der *Betroffenen setzte ab den 2010er Jahren eine umfassendere wissenschaftliche und politische Aufarbeitung dieses Aspekts der Schweizer Sozialgeschichte ein. *Bis zur offiziellen Entschuldigung am 10. September 2010 im Schloss Hindelbank, gab es nur ganz wenige Betroffene, die sich in der grossen Öffentlichkeit zu «Outen» wagten.
 

RTS.CH
Tele Top

SRF.CH
Siehe: Öffentliche Entschuldigung

Kanton Bern Staatsarchiv - Jahresbericht 2023 – Berner Zeichen der Erinnerung (ZEDER) S. 15+16 – Das Bundesgesetz über die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 (AFZFG) sieht unter anderem vor, dass die Kantone Zeichen der Erinnerung schaffen. Hervé Gullotti (SP) reichte darauf Bezug nehmend 2019 im Grossen Rat eine Motion ein, welche den Kanton Bern verpflichtete, einen Gedächtnisort für Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen zu schaffen.

BEOBACHTER.CH – Opfer von Behörden – So engagiert sich der Beobachter seit Jahrzehnten – Versorgt, verdingt, zwangsadoptiert: Behördliche Zwangsmassnahmen wirken bis heute nach. Dass der Schrecken aufgearbeitet wird, ist auch dem Beobachter zu verdanken. Textausschnitte: 2000er-Jahre: Betroffene machen Druck  Bei der Aufarbeitung spielten Betroffene die Hauptrolle. Schon früh machten Heimverwahrte auf Missstände aufmerksam. Der Beobachter erhielt immer wieder verzweifelte Briefe von «Versorgten» und prangerte ab den 1960er-Jahren vermehrt Heime an.  Doch das System hinter den «Einzelfällen» wurde bis in die 2000er-Jahre von zu vielen vehement verteidigt. Erst in den Nullerjahren startete ein Umdenken in breiten Schichten und ein Aufarbeitungsprozess.  Ursula Biondi ging mit ihrer Geschichte 2002 an die Öffentlichkeit. «Doch niemand interessierte sich dafür», erzählt sie im Beobachter-Buch «Schweizer Zwangsarbeiterinnen». 

Referat und Austausch: medi | Zentrum für medizinische Bildung | Dr. h.c. Ursula Biondi Zeitzeugin der „FSZM-Administrative Versorgungen vor 1981“ – organisiert von Andreas Greub. 
Im Rahmen der Themenschwerpunkte Ethik/Reflexion, beschäftigen sich die Studierenden des Bildungsgangs Rettungssanität HF unter anderem auch mit der Thematik "Zwangsmassnahmen".

PHBERN – Seminar: «Politische Bildung: Fürsorgerische Zwangsmassnahmen in der Schweiz» – Dr. h.c. Ursula Biondi Zeitzeugin der „FSZM-Administrative Versorgungen vor 1981“. Organisiert von Andreas Stadelmann lic. phil.
Das Zeichen der Erinnerung der Studierenden:

PHBERN – Seminar: «Politische Bildung: Fürsorgerische Zwangsmassnahmen in der Schweiz» – Dr. h.c. Ursula Biondi Zeitzeugin der „FSZM-Administrative Versorgungen vor 1981“.
Organisiert von Andreas Stadelmann lic. phil.
Das Zeichen der Erinnerung der Studierenden:

Vortrag: «Lesegesellschaft Horgen 1802-2024» Vortrag von Dr. h.c. Ursula Biondi – In den Fängen der Fürsorge als administrativ Versorgte und Zwangsarbeiterin 1966 bis 1968. Erst um die Jahrtausendwende hat sie ihr Schweigen gebrochen und seither viel bewirkt, aber dabei auch viel Häme geerntet, bis die Öffentlichkeit das grosse Unrecht wahrgenommen hat. Sie wurde für ihren Einsatz mit mehreren Preisen ausgezeichnet.

«Administrative Versorgungen vor 1981» Zeder-Projekt am OSZ Belp, organisiert von Enrique Gerber. 
Die Zeitzeugin Ursula Biondi erzählte den Schülerinnen und Schülern, was sich hinter dem Amtsbegriff «Administrative Versorgungen vor 1981» verbarg. Das Unrecht, das immense Leid, dass die damaligen Behörden ihr und Tausenden Jugendlichen und Erwachsenen, die meisten aus der Unterschicht, angetan hatten, tragen die Betroffenen bis an ihr Lebensende. Erst 1981 passte die Schweiz ihre Gesetze der Europäischen Menschenrechtskonvention an und verbot diese Praxis.
Seit anfangs 2000 kämpft Ursula Biondi für die Rehabilitation der ehemals administrativ versorgten Menschen vor 1981. Die Entschuldigung von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf vom 10. September 2010 im Schloss Hindelbank war der politische Anstoss für alle weiteren Massnahmen. Damit ist ein Prozess in Gang gekommen, in dem dieses dunkle Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte aufgearbeitet wurde bzw. nach wie vor wird.
Für ihr Engagement zu Gunsten weiterer Opfer der behördlichen Versorgungspraxis bis 1981 wurde Ursula Biondi mit dem Prix Courage 2013 des «Beobachters» ausgezeichnet. Im selben Jahr 2013 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni Fribourg und im Jahr 2015 den Anna-Göldi-Menschenrechtspreis.
Bis heute kämpft sie ununterbrochen für Gerechtigkeit.

Hier die Feedbacks der Schülerinnen und Schüler der 9s3 
 

Referat und Austausch: medi | Zentrum für medizinische Bildung | Dr. h.c. Ursula Biondi Zeitzeugin der „FSZM-Administrative Versorgungen vor 1981“ – organisiert von Andreas Greub. Im Rahmen der Themenschwerpunkte Ethik/Reflexion, beschäftigen sich die Studierenden des Bildungsgangs Rettungssanität HF unter anderem auch mit der Thematik "Zwangsmassnahmen".

Diskussion: Administrative Versorgungen bis 1981 sind ein düsteres Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte. Ursula Biondi, Zeitzeugin der administrativen Versorgungen Mitte der 60er Jahre, erklärte den Schülern der Sekundarstufe 1 des Schulkreis Länggasse in Bern, u.a., wie man sein Leben trotz aller schmerzhaften und auch traumatischen Erfahrungen in der Kindheit und Jugendzeit meistern kann.
Von der ganzen Schulklasse erhielt Ursula Biondi ein wunderbares Weihnachtsgeschenk!

KIRCHE-JEGENSTORF.CH – Seniorennachmittag: Film "Lina" mit Gästen Kirchgemeindehaus, Iffwilstrasse 6, 3303 Jegenstorf | ZEDER Das Berner "Zeichen der Erinnerung" Die Praxis der fürsorgerischen Zwangsmaßnahmen und Fremdplatzierungen im 19. und 20. Jahrhundert ist ein ausgesprochen dunkles Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte. Der Kanton Bern war von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen der am meisten betroffene Kanton der Schweiz. In jeder Gemeinde finden sich Geschichten über Menschen, die das Schicksal eines Verdingkindes ein Leben lang ertragen mussten. Die Kommission für soziale Anliegen vertreten durch Gemeinderätin Lydia Baumgartner und die reformierte Kirchgemeinde Jegenstorf laden aus diesem Anlass zu einem Filmnachmittag mit einem Referat von Frau Biondi ein.

Referat und Austausch: BFF Höhere Fachschulen – «Administrativ-Versorgte – Vertiefte Einblicke in das dunkle Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte vor 1981» Dr. h.c. Ursula Biondi erläutert den Studierenden der BFF Bern Sozialpädagogik, was hinter dem Begriff «Administrativ-Versorgte» steht. Rückblickend: Von einer Anhörung der Jugendlichen durch die damaligen Behörden wurde rigoros Abstand genommen. Dadurch wurden sie Opfer von menschenrechtswidrigen willkürlichen Behördenentscheiden. Das Unrecht und die Auswirkungen der damaligen Behördenwillkür bleiben verheerend.

TVO.CH – Denkmal gegen das Vergessen – Zwischen 1941 und 1981 wurden zehntausende von Kindern und Erwachsenen Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen. In mindestens 3000 Fällen kam es im Kanton Thurgau auch zu Medikamenten-Tests. Nun ist für die Opfer aus dieser dunklen Ära ein Denkmal eingeweiht worden. 

DIEOSTSCHWEIZ.CH Neues Buch im Verlag Saatgut: «Zeichen der Erinnerung» von Karolin Bräg – Bis in die 1980er-Jahre kam es im Kanton Thurgau zu fürsorgerischen Zwangsmassnahmen, Fremdplatzierungen und Medikamententests. Ein neues Buch aus dem Verlag Saatgut erinnert an die leidvollen Erfahrungen der Betroffenen und lässt sie zu Wort kommen. 
Dankestext