NZZ.CH – In Schaffhausen zeigt sich: Die Aufarbeitung fürsorgerischer Zwangsmassnahmen dauert an
Margrith Hänggi wurde als Jugendliche in einem Schaffhauser Heim versorgt. Gemeinsam mit einem Historiker kehrt sie dorthin zurück. Dabei drängt sich die Frage auf: Wie soll die Schweiz künftig mit dieser Geschichte umgehen? Jahrzehntelang haben kantonale Behörden und der Bundesstaat über «fürsorgerische Zwangsmassnahmen» und all die Verbrechen, die dadurch entstanden sind, geschwiegen. In den 2010er Jahren entschuldigte sich erstmals eine Bundesrätin bei den Opfern. Das Parlament forderte darauf die Aufarbeitung und die Anerkennung der Verbrechen.