Wiedergutmachung an Verdingkinder: Es reicht, Unrecht glaubhaft zu machen
Zusammen

mit der Guido-Fluri-Stiftung hat das Bundesamt für Justiz Flyer drucken lassen. Diese werden in den

nächsten Wochen an Institutionen abgegeben, die regelmässig mit älteren Menschen in Kontakt sind. Etwa

Pro Senectute, Pflegeheime, Spitex, Hausärzte usw. Ziel ist, sagt Mader, «dass man so Menschen, die

betroffen sind, finden, ansprechen und ihnen Mut machen kann, ein Gesuch zu stellen».

 

Theresia diente als Blitzableiter – sie ist eines von 183 Aargauer Verdingkindern

mit Forderungen

Flyer ermuntert Verdingkinder, Entschädigung zu beantragen

«Sind Sie ein ehemaliges Verding- oder Heimkind, das vor 1981 körperlichen oder psychischen Missbrauch

und Gewalt erlebt hat?», lautet die erste Frage auf dem Flyer, der kath.ch

vorliegt. «Wurden Sie damals zu einer Abtreibung gezwungen? Wurden Sie zwangssterilisiert oder

zwangsadoptiert?» Solche Personen haben Anspruch auf einen Solidaritätsbeitrag von 25’000 Franken,

heisst es auf dem Flyer, der vom Bund gemeinsam mit der Guido Fluri-Stiftung herausgegeben wurde,

weiter.
zum

Beitrag

Zu wenig Gesuche: Schweizer Verdingender zittern um Entschädigung.

 

Nach Aufruf der Behörden - Mehr ehemalige Verdingkinder und Weggesperrte melden sich

 

 

Anna Göldi von der Glarner Justiz zu Tode verurteilt - Hier erfahren Besucher alles über

die letzte Hexe Europas
Im Museum werden die Besucher durch die dunkle Vergangenheit der alten

Eidgenossenschaft geführt. Die Ausstellung thematisiert aber auch die heutigen Menschenrechte sowie die

Erinnerungskultur. Anna Göldi polarisiere noch heute, sagt Walter Hauser, Präsident der

Anna-Göldi-Stiftung.

 

Die letzte Hexe Anna Göldi bekommt ein Museum
«Alle Menschen sind vor dem Gesetz

gleich.» So steht es in der Bundesverfassung. Das war nicht immer so. Bis in das späte 18. Jahrhundert

wurden nicht genehme Frauen als Hexen verfolgt; 1782 wurde Anna Göldi als «letzte Hexe» in Europa

hingerichtet. Ihr Fall ist bis ins letzte Detail dokumentiert, weil der damalige Ratsschreiber eine

Abschrift in Sicherheit brachte.

 

Ihr Schicksal gilt als beispielhaft für die Justizwillkür zur Zeit der alten

Eidgenossenschaft, schreibt die Anna-Göldi-Stiftung.

 

Ein weiterer Zeitzeuge TURI HONEGGER IST TOT ⋅ Am Dienstag ist der Schriftsteller und

Journalist Arthur Honegger in Nesslau 92jährig gestorben. Mit seinem aufwühlenden Tatsachenroman «Die

Fertigmacher» aus dem Jahr 1974 über das Unrecht an den Verdingkindern hat er Schweizer

Literaturgeschichte geschrieben.

 

Grossrätin Vera Stiffler macht jetzt Nägel mit Köpfen! Warten auf Anerkennung!

 

31. März 2018 letzte Frist für Beitragsgesuche - Kanton Wallis: Die Opfer sind vor

allem von Amtes wegen bei Privaten oder in Heimen platzierte Kinder, administrativ versorgte Personen

(in geschlossenen Anstalten, manchmal in Strafanstalten), Personen, deren Recht auf Zeugung

eingeschränkt worden ist (Sterilisation, Zwangsabtreibungen), zwangsadoptierte Kinder und Personen, die

medizinischen Tests unterworfen worden sind.

 

Am 20. August öffnet in Glarus-Ennenda das Anna Göldi Museum. Museumseröffnung

Erinnerungsort für die letzte Hexe
Walter Hauser: Erstmals wird der gut dokumentierte Prozess

der 1782 hingerichteten Dienstmagd mit interaktiven Elementen dargestellt. Und zwar im

denkmalgeschützten Hänggiturm mitten im Kanton. Besonderes Gewicht bekommen dabei das Thema

Menschenrechte sowie der noch immer aktuelle Kampf gegen Justizwillkür und Amtsmissbrauch. «Wir zeigen,

wie selbstherrlich Justiz und Politik damals in unserem Land handelten», sagt Hauser. «Und wie

Menschenrechte noch heute vielerorts mit Füssen getreten werden.»

 

Theresa Rohr ging zurück an den Ort, an dem sie als Verdingkind gequält wurde

 

Das ist ein Schutzmechanismus"

 

Grausam - Örtliche Vormundschaftsbehörden und kantonale Ämter behandelten Menschen wie

Tiere. -

Man verfrachtete sie in Gefängnisse, Kinderheime und Heilanstalten. Was dann mit ihnen passierte, war

egal …