BERNERZEITUNG.CH – Verdingt, versorgt, weggesperrt «So vieles ging damals kaputt» – Mehrere Tausend Opfer von Zwangsmassnahmen leben im Kanton Bern. Wie geht es ihnen? Und was denken sie über die vom Staat geplanten Gedenkanlässe? Es waren wohl mehrere Hunderttausend Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in der Schweiz seit dem 19. Jahrhundert verdingt, in Heimen versorgt und in Anstalten weggesperrt wurden. In Kliniken dienten sie in manchen Fällen als Studienobjekte und Versuchspersonen. Es war nicht das Schicksal, das ihnen übel mitgespielt hatte, es waren die Menschen, die eigentlich für ihr Wohlergehen hätten sorgen sollen: Vormunde, Fürsorgebeamte, Gemeinderäte, Ärzte, Heimleiter. Von ihnen ging das Unrecht aus, das die Schweiz noch immer aufarbeitet.