Was die Opfer von Zwangsmassnahmen davon abhält, Geld einzufordern
Ursula

Biondi, eine der Vorkämpferinnen der Wiedergutmachungsbemühungen sagt:«Die Politik hat viel zu lange

gewartet. Viele sind inzwischen gestorben.» Andere seien nach dem zögerlichen Vorgehen von Bundesrat und

Parlament resigniert und wütend, dass sie so lange hingehalten worden seien. «Man hätte das schon um die

Jahrtausendwende machen können.»

 

Verdingkinder: Streit um nicht abgeholte Millionen - Laut Historiker Lis stellt sich

jedoch grundsätzlich die Frage: Wie nachhaltig ist diese Solidaritätsbekundung der Politik? Hat sich

wirklich etwas geändert in unserer Gesellschaft? Oder werden diese Leute immer noch ausgegrenzt? Er

hofft, dass die Opferperspektive in der geplanten Nationalfonds-Studie zur Aufarbeitung der

Zwangsmassnahmen gebührend Platz einnehmen wird.

 

Bitte weiterleiten - DANKE! Man wolle alles versuchen, um die Opfer dazu zu bewegen,

ihr Recht wahrzunehmen, sagt Luzius Mader, Delegierter für Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen.

 

 

Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen – 2536 Gesuche
Der Delegierte Luzius

Mader hofft, dass möglichst alle Opfer ihren Anspruch auf einen Solidaritätsbeitrag geltend machen.

Gemeinsam mit dem Präsidenten der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren

(SODK), Regierungsrat Peter Gomm, und Guido Fluri, dem Vater der Wiedergutmachungsinitiative, ruft er

die Opfer dazu auf, Gesuche einzureichen.

 

Solothurn spricht 1 Million für Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen

 

"Ihnen gehört unser Mitgefühl" - Als Zeichen der Anerkennung und Wiedergutmachung

des erlittenen Unrechts und des Leids hat die Standeskommission beschlossen, in den vom Bund errichteten

Solidaritätsfonds für Opfer von Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen einen Beitrag von 200'000

Franken einzuzahlen. "Ihnen allen gehört unser Mitgefühl", sagte Fässler.

 

 

Viele Zeitzeugen erinnern sich an Armut, harte Strafen und emotionale Kälte - Zeichen an

die Opfer Die heutige Innerrhoder Regierung entschuldigt sich bei den Betroffenen für das ihnen

widerfahrene Leid. Sie zahlt ausserdem 200'000 Franken in den Solidaritätsfonds für Opfer von

Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen ein.

 

200’000 Franken für «Ingenbohl-Opfer» Ordensschwestern des Klosters Ingenbohl waren

im Auftrag und unter Aufsicht des Kantons Appenzell Innerrhoden für die Führung des der öffentlichen

Hand gehörenden Heims verantwortlich.

 

Auszahlung an Heim- und Verdingkinder zieht sich hin - Ausbezahlt wird das Geld aber

frühestens im April 2018. «Viele werden das nicht mehr erleben.»

 

Fürsorgerische Zwangsmassnahmen - Eine Lösung, mit der nicht alle leben können Sie

wurden ihren Müttern weggenommen, in Heime gesteckt oder als Verdingkinder ausgebeutet: Jetzt können die

Opfer der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen bis zu 25 000 Franken beantragen. Endlich ist die

Aufarbeitung abgeschlossen, die Armutsspirale – gerade jüngerer Betroffener – bricht sie aber nicht.

 

Sozialpolitik von der Armenpolizei zum Empowerment - Hinweise zur Geschichte der

Sozialhilfe in der Schweiz
Referat an der Jahreskonferenz 2017 TKöS, von Dr. Thomas Huonker,

Historiker

 

Hommage für die von der Geschichte Verschwiegenen und Vergessenen -
Am Samstag,

dem 17. Juni begab sich eine Delegation des Vereins netzwerk-verdingt zur nationalen Gedenkstätte der

Guido-Fluri-Stiftung in Mümliswil. Dies geschah im Gedenken an die bisher weitgehend unerwähnten und

ungewürdigten Mütter der ehemaligen Verding- und Heimkinder. Viele von diesen Frauen erlitten in den

letzten 200 Jahren selber unsägliches Leid.

 

SRF Kultur: Letzte Hoffnung Fremdenlegion - In der Schweiz hatte er keine Zukunft:

Mit 18 Jahren ging der Verdingbub Leonhard Buholzer nach Frankreich.

 

Mehr Gewalt gegen Kinder – zwei Todesfälle - Über 200 zusätzliche Fälle in der

Schweiz: Ein Bericht verzeichnet eine klare Zunahme von Kindsmisshandlung.

 

Das dunkelste Kapitel der Klinik Waldhaus